Kaltern – Valle dei Laghi
Pässe: Mendelpass, Passo Predaia, Candriai
Level: 4/5
Der Mendelpass ist der Hausberg von Kaltern, Radsportler fahren da nach der Arbeit nochmal hinauf und genießen die Abfahrt in der Abendsonne. Es gibt sogar einen autofreien Tag, an dem die Radfahrer die Herrschaft über die Pass-Straße übernehmen. Wer in Kaltern von Rennrad spricht, nennt im gleichen Atemzug den Mendel. Es geht eben von der Haustür weg gleich hinauf. Genauso startet die sechste Etappe, ohne Umweg in den Anstieg, und bald gibt der Wald erste Blicke frei über das Etschtal und den Kalterer See – der Panoramafaktor dieser Pass-Straße ist sehr hoch. Der Übergang weist zwar mit 1363 Metern eine eher bescheidene Höhe auf, doch entfaltet der Tiefblick auf den fast 1200 Meter weiter unten gelegenen See eine Wirkung, die ihn groß macht. Der Mendel bildet schließlich die Grenze zum Nonstal, eine der größten Apfelkammern Europas. Hier geht es an der Ostflanke des weiten Tals hinauf zum Passo Predaia. Der ist ganz neu in den Transalp-Büchern und markiert nicht nur den höchsten Punkt der Talrunde, sondern bietet mit lichten Lärchenwäldern auch eine Abwechslung zu den Obstbaumkulturen weiter unten. Die Abfahrt endet, wo sich der Fluss Noce durch eine schmalen Einschnitt ins Etschtal quetscht. Entlang der Etsch führen nun Seitenstraßen und der Radweg bis nach Trento, der Hauptstadt der Region Trentino. Hier startet der letzte Anstieg hinauf in Richtung Monte Bondone. Aber es geht nicht bis ganz hinauf, nur bis ins Örtchen Candriai. Nun ist es nicht mehr weit über Sopramonte hinab zum Ufer des Lago di Terlago, der gleich hinter dem Sattel liegt, der das belebte Trento und das Etschtal vom ruhigen Valle die Laghi, dem Tal der Seen trennt.