Folgaria – Kaltern
Pässe: Passo del Sommo, Kaiserjägerweg, Manghenpass, Passo San Lugano
Level: 5/5
Reich an Abwechslung ist auch Tag fünf. Hier die kühle Hochebene mit Almwiesen und Feldern, dort das warme Etschtal mit den Apfelplantagen am Fluss und den Rebstöcken an den Sonnenhängen. Der schnelle Weg von Folgaria nach Kaltern wäre, einfach ins Etschtal hinab und auf dem Talradweg an den Kalterer See zu rollen. Es geht aber auch um das Vielfache spektakulärer – wie eben auf dieser Etappe. Der Kaiserjägerweg, einst von Soldaten in den Fels gehauen, führt nämlich von der Alpe Cimbra in engen Kehren hinab ins Valsugana. Das ist eine wilde und anspruchsvolle Abfahrt, die volle Konzentration verlangt. Wer den Blick zum Lago di Caldonazzo und zum Lago di Levico in vollen Zügen genießen will, sollte da besser kurz anhalten. Bei Levico Terme wird das Valsugana durchquert und bald beginnt der Anstieg zum Manghenpass, dem längsten und anspruchsvollsten der diesjährigen Transalp. Kurz hinter Levico steigt die Straße an den Nordhängen dieses weiten Tales gleich wieder an. Aber erst nach kurzer Abfahrt, bei der man rund 200 Höhenmeter verliert, zweigt die Straße endlich ganz aus dem Tal ab und führt hinein in die Welt des Lagorai, der Bergkette, die das Valsugana vom Val di Fiemme trennt. 1400 Höhenmeter sind es nun hinauf zu einem der schönsten Pässe der diesjährigen Transalp. Spektakulär sind dabei vor allem die letzten, engen Kurven hinauf zum Gipfel. Die Abfahrt ins Val di Fiemme ist kurvenreich und erfordert wieder einmal volle Konzentration, weil die Straße besonders oben nach dem Pass schmal ist. Erst in Molina di Fiemme, unten im Talgrund, werden die Straßen breiter. Auf Hauptstraßen geht es nun über den kleinen Passo San Lugano hinab ins breite Etschtal. Auf dem Weg zum Kalterer See säumen bald Rebstöcke die Straße, ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Zielort, einer der renommiertesten Südtiroler Weinorte, bald erreicht ist. Doch Vorsicht! Den 300-Höhenmeter-Schlussanstieg vom Kalterer See hinauf zum Sportzentrum St. Anton sollte man nicht unterschätzen.