Heute Morgen sah man an der Startlinie in Castione della Presolana in viele angespannte Gesichter. Die Aufregung vor der langen und höhenmeterreichen sechsten Etappe war sichtlich groß. Nicht unbegründet. Der sechste Tag hatte es in sich. 3.240 Höhenmetern auf 119 Kilometern Strecke sahen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegenüber. Die Hitze erschwerte die Bedingungen zusätzlich.
Die Strecke des sechsten Tages führte die Sportlerinnen und Sportler zunächst erneut hinauf zum Passo della Presolana, der sie anschließend hinüberführte ins Nachbartal, nach Dezzo di Scalve. Von hier wurde der kleine, unscheinbare aber nicht weniger schöne Pass, der Croce di Salven, erklommen, um danach hinabzurollen nach Breno. Hier, im Talort des Passo Croce Domini, war die TOUR Transalp erst einmal, im Jahr 2017. Heute folgte hier das das Herzstück der Königsetappe: der Passo Croce Domini. Danach führte eine wenig befahrene Straße die Sportlerinnen und Sportler durch eine fast mystisch verlassene Welt aus winzigen Bergdörfern und weiten Almen hinauf zur weniger bekannten, aber landschaftlich atemberaubenden Passhöhe, zum Goletto di Cadino. Nach einer 30 Kilometer langen Abfahrt mit einem kleinem Gegenanstieg kam die Strecke am Ufer des Lago d’Idro an. Hier mündet der Fluss Chiese, der dem Tal seinen Namen gibt, in den See. Nach einigen Kilometern taleinwärts erreichten die Rennradlerinnen und Rennradler den Zielort Roncone, allerdings standen bis dahin noch einmal weitere 400 Höhenmeter auf der Streckenkarte.
Die heutigen Alpenpässe: Pässe: Passo della Presolana, Croce di Salven, Passo Croce Domini (Goletto di Cadino).
Nach der heutigen Gewalttour dürfen alle ihre Leistung mit Stolz feiern und sich bei einem Sprung ins kühle Nass auf den letzten Tag einstimmen, denn der wird zum traumhaften Gardasee führen: zum Ziel der TOUR Transalp 2022.