Detail

Die abwechslungsreichste Etappe der TOUR Transalp

20.06.2023 - 19:26

Die zweite Etappe gestern war hart. Hohe Berge, schnelle Abfahrten und Regen. Mittlerweile stecken 5.263 Höhenmeter und 247 Kilometern in den Beinen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Da kommt es ganz gelegen, dass die dritte Etappe mit einer Abfahrt bei schönem Wetter startete.

Startschuss fiel auch heute pünktlich um 9 Uhr. Die Regenwolken sind weitergezogen und die Sonne wärmte die Athletinnen und Athleten auf. Heute startete die TOUR Transalp mit einer 30 Kilometer langen Abfahrt, bis der erste Anstieg in Val Schener wartete. Damit auf dieser Abfahrt keine Unfälle stattfinden konnten, gab die Rennleitung das Rennen erst nach 20 Kilometern frei. Das gab Zeit die Landschaft zu genießen und gemeinsam in den Tag zu starten welcher einiges zu bieten hatte.

Mit Fabian Stranger, 21 und Laurenz Butzlanger, 18, sind zwei der jüngsten Teilnehmer am Start bei der TOUR Transalp. Ziel ist es für die beiden, in der vorgegebenen Zeit durchzukommen. Für beide ist es auch das erste Rennen und macht ihnen viel Spaß. Nach einer etwas zu schnellen ersten Etappe haben sie sich die gestrige gut eingeteilt und wollen nun weiterhin gut durchkommen und im doch eher etwas erfahreneren Teilnehmerfeld noch viel lernen und Spaß haben.

Nach der Freigabe des Rennens ging es durch ein schönes Tal vorbei am Lago di Schener, die Gruppe fährt noch geschlossen, die Stimmung ist gut. Ab dem Val Schener begann der erste Anstieg des Tages und die Landschaft veränderte sich spürbar. Es wurde wärmer, das Hauptfeld teilte sich in mehrere Gruppen. Die Passstraße schlängelt sich durch kleine Dörfer und malerische Landschaften. Die Abfahrt vom Passo Groce d’Aune verläuft auf einer breiten Straße und die Fahrt wird schnell. Es folgten zehn Kilometer in der Ebene welche nötig waren, denn der Anstieg zum Monte Grappa folgte. 1.200 Höhenmeter warteten auf die Atletinnen und Athleten. Die Passstraße führte durch einen dichten Wald der Schatten spendete, doch schon bald lösten weite Wiesen die Bäume ab und die Hitze wurde der größte Feind. Die Landschaft und die Beschaffenheiten der Straßen boten einen wahren Traum für alle Rennradbegeisterten. Der historische Monte Grappa gilt als Nationalheiligtum und Mahnmal zugleich. Im ersten Weltkrieg ließen hier viele Soldaten ihr Leben. Heute ist das Massiv nicht nur bei Radsportlern berühmt, sondern auch bei Paraglidern und Outdoorbegeisterten. Von ganz oben wartete eine wilde, verschlungene Abfahrt an der Südseite des Massivs auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Von Bassano del Grappa, dem größten Ort am Bergmassiv, führte die Strecke aber weg in Richtung Osten am Fuße des Berges über Crespano del Grappa, das bereits mehrfach Etappenort der Transalp war, bis nach Pedrobba. Aber nicht auf dem ganz direkten Weg, weil die Strecke auf den letzten Kilometern noch mit ein paar kleinen Hügeln spielt, die von kleinen, kurvigen Straßen im Auf und Ab durchzogen sind.

Vor dem Anstieg zum Monte Grappa kam es in Caijpo zu einem Unfall. Trotz abgesperrter Straße fuhr eine Anwohnerin mit ihrem Auto aus der Hauseinfahrt und um eine Kurve. Leider kamen genau in diesem Moment Stefan Kirchmair sowie Thomas Gschnitzer und Michael Oberrauch in diese Kurve. Gschnitzer und Oberrauch fuhren auf das Auto auf. Es gab bis auf Schürfwunden keine weiteren Verletzungen. Jedoch ist durch den Aufprall der Lenker von Thomas Gschnitzer gebrochen. Stefan Kirchmair, der ebenfalls für das Team Plasmatreat fährt, hat ihm direkt sein eigenes Rad, welches keine Schäden hatte, gegeben. Kirchmair fuhr mit dem kaputten Rad zurück, bis er das Support Auto von Specialized antraf und ein Tauschrad bekam. „Im Lauf des Anstiegs habe ich mich zurück zu meinem Team gekämpft und da mir das Ersatzrad von Specialized etwas zu klein war, haben wir anschließend wieder zurückgetauscht und ich konnte mit meinem Rad die Etappe fortsetzen.“

Specialized ist dieses Jahr wieder als Partner vor Ort und unterstützt die Sportlerinnen und Sportler bei Problemen mit ihren Rädern. Tim Schmidt, Eventkoordinator bei Specialized: „Für uns ist das eine super Möglichkeit Menschen bei ihrer Leidenschaft Radsport zu unterstützen. Wir haben bis jetzt circa 150 Räder gecheckt und repariert. Für schwere Schäden haben wir auch elf Leihräder vor Ort, welche wir dann den Athletinnen und Athleten zur Verfügung stellen können. Stefan Kirchmair konnten wir ein Specialized Tamarc zur Verfügung stellen und so konnten beide im Rennen bleiben was uns natürlich sehr freut.“