Transalp Crew
Ohne sie geht bei der TOUR Transalp gar nichts: Damit alle Teilnehmer eine unvergessliche Woche erleben, sind rund 150 Organisatoren und Helfer im Einsatz – direkt vor Ort und hinter den Kulissen. Für viele von ihnen ist die Transalp eine Herzensangelegenheit, einige sind bereits seit den Anfängen dabei und bei den Teilnehmern schon gut bekannt. Wir stellen einige von ihnen vor, stellvertretend für die gesamte Crew.
Marc Schneider
Streckenchef
Er entscheidet, wo es lang geht. Für Streckenchef Marc Schneider beginnen die Planungen bereits eineinhalb Jahre vor dem Rennen - mit ersten Kontakten zu möglichen Etappenorten für die übernächste Transalp. Dann beginnt das Domino-Spiel, mit dem Ziel, acht Steine (für acht Orte) in Reihe aufzustellen, ohne dass einer umfällt. Parallel beginnen die ersten Überlegungen zur neuen Strecke. Zum Grundgerüst aus bekannten Routen mit namhaften Pässen versucht er dann mit seinem italienischen Kollegen Loris Tagliapietra, neue Routen aus dem Hut zu zaubern. Das ist die Zeit des Kartenstudiums und der Spurensuche in den Online-Kanälen. Später folgt die Erkundung mit dem Auto, GPS-Gerät und Notizblock. „Die Komposition der Strecke hat immer etwas von einem Gesamtkunstwerk, weil die Etappen auch von Länge und Anspruch harmonieren müssen“, sagt Marc. Wie es ankommt, darauf ist er immer besonders gespannt und freut sich auf viele persönliche Gespräche mit den Teilnehmern. Was für ihn eine Transalp besonders macht? „Die vielen Facetten der Alpen, die man in einer Woche erleben kann: Landschaft, Kultur, Sprache, Kulinarik. Selbst aus dem Führungsfahrzeug heraus ist die Faszination groß.“
Jan Leschinski
Projektleiter
Er ist ein Mann der ersten Stunde: Projektmanager Jan Leschinski (51) hat schon die allererste TOUR Transalp mitverantwortet. Während die Teilnehmer monatelang auf ihre Transalp hintrainieren, ist Jan hinter den Kulissen mit der Planung und Koordination des Events beschäftigt, damit zum Start des Rennens alles so läuft, wie es laufen soll. Wenn es dann soweit ist, hat der Hamburger zwar immer noch alle Hände voll zu tun, die Woche bedeutet für ihn aber auch „Faszination und Adrenalin pur“. Traumjob? „Ich mache meinen Job, wo andere Urlaub machen und das auch noch in einem tollen Umfeld – mehr geht nicht.“ Jeden Tag warten neue Herausforderungen und Überraschungen – „auch das liebe ich an diesem Job, langweilig wird es nie“. Vom Radsport war der Diplomsportwissenschaftler schon in seiner Jugend begeistert und selbst im Verein aktiv, auch heute noch radelt er durch die Harburger Berge. Und irgendwann, „das ist mein klares Ziel“, will der Familienvater von zwei Kindern die Transalp auch als Teilnehmer finishen.
Loris Tagliapietra
Italienischer Streckenchef
Er kennt in den italienischen Alpen jeden Winkel: Loris Tagliapietra ist seit zehn Jahren italienischer Streckenchef der Transalp, stets in enger Zusammenarbeit mit Rennleiter Marc Schneider. Der 62-Jährige ist in Arco, mehrfacher Zielort der Transalp, geboren und lebt dort bis heute. Seine Aufgabe ist es, bei den italienischen Behörden alle erforderlichen Genehmigungen für die Durchführung der Veranstaltung einzuholen und die Sicherheit auf der Strecke zu gewährleisten. Auch in seinem „echten“ Leben gehören Management von Sport- und Kulturveranstaltungen sowie Sicherheit für Messen und Konferenzen zu seinem Job. Bei der Transalp mag er sowohl den Kontakt zu den Behörden als auch zu den Teilnehmern. „Ich konnte schon viele interessante Leute kennenlernen, die als Freundschaften geblieben sind. Die Transalp-Woche ist voller unerwarteter Ereignisse, aber auch voller Erfüllungen.“ Als italienischer Streckenchef kennt er die Route in und auswendig. Mehrmals – oft zusammen mit Marc Schneider – fährt er vorab die komplette Strecke ab, um zu prüfen, ob alles in Ordnung ist.
Sebastian Zimatschek
Leiter Rescueteam
Seit es die TOUR Transalp gibt, ist auch er dabei: Sebastian Zimatschek (54) leitet das 18-köpfige Rescueteam seit 2003 und ist damit für das Wichtigste verantwortlich: die Gesundheit der Teilnehmer. Mit seinem Team ist er für die notfallmedizinische Begleitung des Fahrerfeldes zuständig. Die Erstversorgung auf der Strecke erfolgt mit Motorradteams und einem Rettungswagen-Team, bestehend aus einem Notarzt und einem Notfallsanitäter. So kümmern sie sich um alle medizinischen Probleme, von leichten Schrammen bis hin zu schweren Verletzungen nach schlimmeren Stürzen. Den Münchner Notarzt und Facharzt für Anästhesie reizt an dem Job die Kombination verschiedener Faktoren: „Es ist eine Woche Kontrastprogramm zum ,normalen‘ Leben, gleichzeitig die Verbindung, mit einem kompetenten Team zu arbeiten, und dem Erlebnis, eine Woche Teil der faszinierendsten Radsportveranstaltungen zu sein.“ Außerdem fährt er sehr gerne Motorrad – „hier kann ich beides verbinden.“ Ob er die TOUR Transalp auch mal als Teilnehmer fahren würde? „Mit dem Motorrad immer, mit dem Fahrrad nur fraktioniert…“.
Christian Schellmann
Marshall
Sein Job ist es, alle Teilnehmer unfallfrei ins Ziel zu begleiten. Chris Schellmann gehört seit 2008 als Marshall zur TOUR Transalp Crew. Die Motorrad Marshalls warnen auf der Strecke vor Bau- oder Gefahrenstellen, sichern im Notfall Unfallstellen ab und unterstützen Fahrer, die Hilfe benötigen. Im „echten“ Leben arbeitet der 51-Jährige aus Garmisch-Partenkirchen als Fachkraft für Abwassertechnik. Die Transalpwoche ist für ihn „die ideale Kombi aus Motorrad fahren auf kleinen abgelegenen Nebenstraßen durch die schönsten Gegenden der Alpen und einer sehr verantwortungsvollen Aufgabe.“ Ob er die TOUR Transalp auch mal als Teilnehmer erleben möchte? Chris ist eher Mountainbiker, aber nachdem das Rennen 2020 ausfiel, ist er die geplante Strecke zusammen mit seiner 16-jährigen Tochter mit dem Motorrad nachgefahren.
Daniel Bechtel
Tagestaschen-Team
Um Daniel Bechtel kommt man bei der Transalp nicht herum. Seit acht Jahren und mittlerweile als Leiter unterstützt der Bayer das Tagestaschenteam und ist damit eine der ersten Anlaufstellen für jeden Teilnehmer im Ziel. Wenn der 51-Jährige gerade nicht mit tausend Taschen beladen über die Alpen düst, kümmert er sich entweder um seine drei Kinder, seinen Job beim Landratsamt oder um eines seiner zahlreichen Haupt- und Ehrenämter – die alle eine Gemeinsamkeit haben: Helfen! Sei es im Katastrophenschutz, bei der Medizinausbildung in der Bergrettung oder als Kriseninterventionsberater. Auch bei der Transalp kümmert er sich längst um mehr als nur die Taschen. Da sein Team eine der ersten Anlaufstellen im Ziel ist, fungiert die Crew auch als Infostelle: Wo finde ich was? Massage, Pastaparty, Camp? Außerdem leitet er den kostenlosen Waschservice. „Die Transalp-Wochen sind für mich jedes Jahr neue einmalige Erlebnisse und schöne Erinnerungen fürs Leben, in denen ich jeden Tag bei all den Herausforderungen mein Bestes gebe, damit die Teilnehmer unvergessliche Transalpen erleben können.“